Moin zusammen.
Uns gibt es auch noch. Haben euch nicht vergessen.
Nach laaanger Recherche haben wir uns dagegen entschieden, unseren Gamingschreibtisch farblich zu tönen (obwohl Nussbaum, Teak oder Mahagoni auch toll aussehen, aber die Kids haben das letzte Wort dabei), und uns für Leinos Arbeitsplattenöl 280 entschieden.
Ich wollte zuerst Hartwachsöl von OSMO nehmen, da das Ergebnis nachher evt. noch mehr an das Bild von zwei Seiten vorher im Thread, oben herankommt (die naturfarbene Variante der Platte auf dem Screenshot, nicht die dunkle / habe sie unten nochmal angehangen). Und von OSMO gibt es Produkte, mit denen du eine Holzplatte in alle möglichen Richtungen einfärben kannst, wenn du es nicht naturbelassen willst (Dekorwachs), und versiegelst danach (Hartwachsöl).
Aber mich hat gestört, dass ich zu OSMO viele alte top Bewertungen gefunden habe, und je jünger die Rezessionen, desto schlechter wurden sie teilweise. Hab ein oder zwei ganz böse gefunden. Recherche: s. Amazon.
Auch zu anderen Produkten hab ich viel recherchiert und Zeit reingesteckt, teils ein paar Probeanstriche gemacht, irgendwas war immer. S. Rezensionen bei Amazon: ...hält nur zwei Wochen, wischst du mit ab, ist giftig, stinkt, macht das Holz gelb oder milchig oder, ... Uff.
Die Variante "Beize aus dem Baumarkt drauf, Klarlack drüber" geht auch. Aber es kann euch auf einer großen Fläche passieren, dass der Lack an den Kanten reißt / abplatzt. Nach ein paar Jahren. Dann ist es extrem aufwendig, das Holz wieder auf Natur zu kriegen.
Also lieber eine offenporige Variante, so dass das Holz atmen kann (Hartöl, Öl, Hartwachsöl). Offenporig bedeutet weder, dass das Holz sich verformt, noch, dass es nicht geschützt ist.
Die Rezensionen zu Leinos Arbeitsplattenöl 280 waren dann als einzige bis auf die zur Lagerdauer des Produkts ausnahmslos sehr gut. Hatte auch eine Empfehlung eines Tischlers dazu.
Tipp: auf den Fotos der Verkäufer ist das Zeug braun - transparent. Ihr müsst es mit einem Löffelstiel in der Flasche lange und feste aufrühren. Es sieht dann milchig aus, wie weisslicher Honig. Aber das muss so. Dann erst verarbeiten. Ist auch ganz normal, wenn sich in der Flasche unten eine weißliche Substanz absetzt, oben braun - transparentes Öl. Da ist ein Wachsanteil dabei, zwecks Versiegelung.
Und da heute nun endlich bei uns Tag und Nacht die 15 Grad gewährleistet sind, die man während der Anwendung und des bis zu 10tägigen Trockungsprozesses je Seite braucht = 24 Tage bei zwei Arbeitsgängen je Seite, heute der erste Arbeitsgang.
Bevor ihr loslegt, mit 180er und 240er Schleifpapier ggf. zu bearbeitende Stellen schleifen. Und danach die gesamte Platte mit einem 360er Schleifpad! Wenn ihr die Platte mit verschiedener Körnung an verschiedenen Stellen bearbeitet habt, seht ihr das erstmal nicht. Aber bei der Behandlung (womit auch immer) kann das zu Farbabweichungen oder verschiedenen Strukturen führen.
Und dann richtig gut entstauben.
Foto oben direkt nach dem 1. Arbeitsgang: man sieht kaum was? So soll es ja auch sein. Weder rotstichig sollte es werden (passiert, wenn Buche natur angefeuert wird), noch sonst was. Natur eben. Daher erster Eindruck top.
Lies sich auch sehr gut verarbeiten. Man sollte sich strikt an die Vorgaben halten. Sonst habt ihr klebrige Oberflächen, oder eine ungleichmäßige Färbung.
Dann ist es aber auch wirklich einfach. Mein erster Test auf einem Buchenbrett war total klebrig und ungleichmäßig. Einfach drauflos hantiert und reichlich Zeug drauf = falsch.
Weniger ist mehr! Lieber mehrere Arbeitsgänge, im Abstand von 24 h. Maximal 3 je Seite. Gleichmäßig aufbringen, Tränkung Lappen => immer dieselbe cm² bearbeiten, so +/-. Sofort nach der ersten Vollaufbringung mit dem immer noch eingeölten Lappen (so habe ich es aufgebracht, mit zerschnittenen, alten, weißen Baumwoll - T-Shirts) feste nochmal gesamte Oberflächen polieren, ohne den Lappen nochmal in Öl zu tränken. 25 Minuten danach wie bescheuert mit trockenem Lappen oder Baumwollpad polieren!
Wenn ihr die Anweisungen auf der Flasche und das YT hier beachtet, klappt es:
Mehr YT braucht ihr nicht. Wichtig ist, dass ihr die gesamte Oberfläche mit der gleichen Zahl an Arbeitsgängen bearbeitet. Wenn ihr bspw. eine Seite nicht bearbeitet, arbeitet das Holz von dieser Seite stark, kaum von der geölten Seite, und reißt euch irgendwann.
Erster Eindruck bis jetzt: das Zeug ist super. Leinos Arbeitsplattenöl 280.
Könnte sein, dass ich endlich mal ein richtig gutes Produkt erwischt habe.
Wir haben auch schon drei Mal versucht, unsere Wunschunterschränke zu kriegen. Kreuz und quer in der Burep unterwegs. War jedes Mal ein Reinfall; entgegen Aussagen und Fotos total verkratzt, oder irgendwie stark beschädigt. Oder ich stand 2 h vor der Tür, und dann machte so eine arrogante Marketingtussi die Firmentüre auf, die hätte jetzt echt keinen Bock mehr (trotz Terminabsprache und Warterei meinerseits). Oder. Na ja, in Österreich, Schweden und Norwegen gibt's die noch bei Ikea.... Mal schauen.
Bis Ende Juni wäre ich dann doch mal gerne fertig. Ohne Beleuchtung.
Morgen Abend nächster Durchgang. Dann 10 Tage Trocknungszeit. Dann die eigentliche Oberfläche = andere Seite.
LG
Ziel (mit weisser Wand und schwarzen Unterschränken):
Habe noch die Produkte von OSMO angehängt, die ich zuerst ins Auge gefasst hatte. Das Dekorwachs dient im Grunde genommen zum Einfärben. Mit der Hartwachsöl versiegelt man dann (offenporig). Oder, wenn es naturbelassen sein soll, nur das Hartwachsöl nehmen. Man kann auch das Hartwachsöl mit dem Dekorwachs einfärben.