[User Review] ThunderX3 TK50 mechanische Gaming-Tastatur

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Doggielino

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28. 11. 2016
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Hallo Ihr Lieben!

Mein Debut-Posting hier ist gleich ein User Review! An dieser Stelle auch einen herzlichen Dank an das HW-Inside-Team für das zur Verfügung stellen des Testgeräts! Und ohne großes Geschwafel geht´s auch gleich los:

Einleitung
Bei der zu testenden ThunderX3 TK50 handelt es sich um eine mechanische Tastatur mit Switches des chinesischen Hersteller Kailh in der Variante „red“. Diese sollen qualitativ den hierzulande vermutlich deutlich bekannteren Cherry-Switches in nichts nachstehen. Eine hochwertige Verarbeitung und ein puristisches Design runden das Ganze ab, und sollen in der Hauptsache Gamer der Genres FPS, MMORPG, MOBA und RTS ansprechen. So zumindest steht es auf der Verpackung.

GanzeTastatur.png


Verpackung & Lieferumfang
So sieht wahrer Purismus aus: In der doch recht ansprechend designten Pappschachtel, mit Hochglanzdruck-Elementen befinden sich neben Schaumstoff- und Pappeinlagen nur die Tastatur und die ansteckbare Handballenauflage. Eine Bedienungsanleitung sucht man vergeblich, denn diese ist (in Englisch) auf der Rückseite der Verpackung aufgedruckt.

PackungFront.png

PackungBack.png


Verarbeitung & Design

Als erstes fällt die auffällig offene Bauweise ins Auge. Man könnte meinen, dass beim Zusammenschrauben irgendeine Abdeckung vergessen wurde, denn die Tasten ragen sehr weit über das Gehäuse nach oben hinaus. Seitlich (bzw. von vorne) kann man so direkt auf die Switches schauen. Gedanken wie: „Darauf kann ich niemals tippen…“ kommen einem in den Sinn, doch dazu später mehr. Wer am Arbeitsplatz isst (Stichwort: Brötchen), hat hier sicherlich einen klaren Mehrwert, denn es reicht das Gerät auf die Vorderkante zu stellen und alle Krümel fallen einfach wieder heraus.

VorneNah.png

SeiteNah.png

NahMitStaub.png


Die vorne und hinten gerundete obere Abdeckplatte aus gebürstetem, eloxierten Aluminium wirkt schlicht, aber edel. Das relativ hohe Gewicht vermittelt einen Eindruck von Wertigkeit. Obwohl die Unterseite aus Kunststoff ist, knackt und knarzt erfreulicherweise nichts am Gehäuse. Dagegen wirkt die Handballenauflage aus Plastik fast so, als würde sie nicht dazugehören.

Die Tasten selbst sind glatt und kantig, fühlen sich aber gut an den Fingern an. Sie haben leichtes Spiel in alle Richtungen, vermutlich muss das aber so sein. Besonders hervorzuheben ist die ungewöhnliche, moderne Schriftart die hier zur Kennzeichnung der Tasten verwendet wurde.

VonOben.png


Die Verbindung zum PC erfolgt mittels gesleevtem Starkstromkabel. Ja, es ist wirklich ziemlich dick. Meine Kollegen im Büro hatten schon Sorge, dass vielleicht die Sicherung rausfliegt, wenn ich das Ding anklemme. Der USB-Stecker ist im Übrigen vergoldet und mit einer Plastikkappe vor Schäden beim Transport geschützt.

Installation & Betrieb
Aufstellen:
Die Handballenauflage wird an die Tastatur angeklippst. Ich habe hier bewusst das Wort „einfach“ aus dem Text gestrichen, denn beim ersten Versuch weiß man - dank der nicht vorhandenen Bedienungsanleitung - nicht so genau wie das funktioniert, und man hat Sorge, dass das im Vergleich zur Tastatur fragil wirkende Stück Schaden davontragen könnte. Vielleicht bin ich auch einfach nur nicht schlau genug… Hat man die Verbindung erfolgreich hergestellt, wackelt aber auch da nichts mehr. Die Gummifüße sorgen in Verbindung mit dem relativ hohen Gewicht dafür, dass nichts verrutschen kann. Nutzt man die Aufstell-Füßchen aus simplem Kunststoff, ist die Antirutsch-Wirkung hinten zwar verloren, es verrutscht aber dennoch nichts.

KlippMechanismus.png

AufstellNupsi.png


Anschließen:
Einfacher geht es nicht. Einstöpseln und Lostippen ist die Devise. Keine Treiber, kein Gefummel, keine Sorgen.

Tippen:
Ist man zusammen mit empfindlichen Gemütern im Raum, sollte man sicherheitshalber vorher alle harten und spitzen Gegenstände verstecken, denn das Tippen auf dieser Tastatur ist, typisch mechanisch, nicht gerade leise. Mein Kollege findet das Klackern beruhigend, und mein Chef, der auch mit mir zusammen im Büro sitzt, findet es super das er jetzt hören kann wenn ich arbeite, bzw. wenn ich nicht arbeite. Eigentor! ;-)

Die Befürchtung, dass diese hohen Tasten Schwierigkeiten beim Tippen machen, bewahrheitet sich erfreulicherweise nicht. Im Gegenteil: Es ist nach kurzer Eingewöhnung sogar sehr angenehm. Die Tasten lassen leicht nach unten drücken. Ungefähr 40g Druck sind dazu notwendig, sagt der Hersteller. Der Auslösepunkt ist bei den „red“-Switches weder fühl- noch hörbar und ist ungefähr mittig auf dem Tastenweg.

N-Key Rollover / Anti-Ghosting:
Der Hersteller gibt 26-Key Rollover, bei einer Polling-Rate von 1000Hz an. Ein Test mit Aqua Key Test offenbart hier jedoch etwas anderes. So lassen sich, z.B. wenn W und A schon gedrückt sind, nicht mehr alle anderen Tasten aktivieren (z.B. H und O). Das ist natürlich, zumindest mit nur einer Hand, schon eine extreme Fingerübung, aber dennoch ist das nicht genau das, was versprochen wird.
Bei allen anderen getesteten Kombinationen lassen sich deutlich mehr Tasten gleichzeitig aktivieren. Zumindest bei mir persönlich dürfte diese kleine Schwäche also nicht bemerkbar sein.

Ghosting ist übrigens nicht feststellbar.

Sondertasten:
Statt Sondertasten gibt es Sonderfunktionen für die Standardtasten. So ist die rechte Windows-Taste keine Windows-Taste, sondern eine vom Laptop bekannte FN-Taste. Mit dieser lassen sich die Sonderfunktionen aktivieren. Die F-Tasten werden in Verbindung mit der FN-Taste zu Multimedia-Tasten. Damit lassen sich unter anderem Mailprogramm, Browser und Taschenrechner starten und man kann auch die Musikwiedergabe damit steuern. Eine Funktion um die Lautstärke zu regeln fehlt leider (oder ich habe sie nicht gefunden). Das Programmieren von Makros oder eine Neubelegung der Tasten ist ebenfalls nicht möglich.

Pfiffig: Die linke Windows-Taste lässt sich sperren, damit man diese nicht versehentlich beim Zocken betätigt. Der Status der Taste wird über eine der drei weißen LEDs angezeigt. Die beiden anderen LEDs signalisieren den Status für Caps-Lock und Num-Lock.

LEDsUndLogo.png


Beleuchtung:
Alle Tasten haben eine eigene, blaue LED, dadurch ist die gesamte Tastatur sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Durch die offene Bauweise leuchtet es auch ein wenig zwischen den Tasten, was anfangs etwas irritierend sein kann. Die Farbe lässt sich nicht verändern, jedoch die Art der Beleuchtung. Man kann zwischen 12 verschiedenen Modi wählen. Unter anderem dauerhell, dauerdunkel, pulsierend und verschiedene Blink-Modi. Es lassen sich des Weiteren Helligkeit und Geschwindigkeit der Effekte einstellen. Das macht mächtig Eindruck auf einer LAN-Party, oder bei Show-PCs, zum Zocken und Arbeiten sind jedoch nur dauerhell und dauerdunkel geeignet, da alles andere zu sehr ablenkt.

Alle Beleuchtungsfunktionen lassen sich über einfache Tastenkombinationen aktivieren und einstellen.

Fazit
Eine günstige, robuste und angenehm zu benutzende Tastatur ohne Schnick-Schnack, wenn man von den Beleuchtungseffekten mal absieht. Benötigt man keine Programmierbarkeit, und macht keine hochkomplizierten Fingerübungen, ist diese Tastatur nach kurzer Eingewöhnung sowohl für ausgiebiges Zocken, als auch für Vielschreiberei gleichermaßen geeignet.
 
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Habe noch etwas zu NKRO und Ghosting ergänzt, aber ich vermute das muss ich zuhause noch mal überprüfen. Hat jemand Erfahrung mit NKRO-Tests mit unterschiedlichen Ergebnissen an unterschiedlichen Rechner-Konfigurationen?
 
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Reaktionen: Budaii
So, nachdem ich nun alles für heute erledigt habe, konnte ich das NKRO noch mal am heimischen Flitzer testen. Leider mit dem gleichen Ergebnis. Da man beim Zocken meist nur eine Hand auf der Tastatur hat, ist es aber wohl äußerst unwahrscheinlich das man genau diese Tastenkombination unbedingt benötigt. Ich habe den entsprechenden Abschnitt und das Fazit entsprechend aktualisiert.

Edit: Mein langjähriger Begleiter, die Logitech G15 hat übrigens genau das gleiche Problem. Da mir das vorher noch nie aufgefallen ist, bestätigt das meine Theorie, das es in der Praxis damit wohl kaum Probleme geben wird. :)
 
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