Testen, Bewerten & Behalten [USER REVIEW] MSI Krait Gaming Z370 Motherboard

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swedeken

Bekanntes Mitglied
21. 12. 2017
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Paderborn
www.wedeken.de
Erst mal “Frohe Weihnachten!” und ein herzliches Dankeschön an MSI und HardwareInside, dass ich das Board testen durfte. Das Krait Gaming Z370 hat mir sehr gefallen. Insbesondere die hochwertige Verarbeitung, die mir beim Einbau kein einziges "WTF" abnötigte, das gelungene Layout und das wirklich gut durchdachte BIOS sind entscheidende Pluspunkte.

Das Setup vom Testsystem:

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MSI Z370 Krait Gaming
Intel i3 8350K
BeQuiet PureRock Slim
8 GB Crucial DDR4 RAM
Galax GTX980 SOC
BeQuiet PurePower10 600W
Intenso SSD 128 GB

Das ganze wurde dann in einem BeQuiet Dark Base 700 verbaut.

Das Unboxing :

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Mein erster Eindruck beim Auspacken war tatsächlich ein „Wow, schick!“ beim Anblick des Boards. Nicht nur optisch, sondern auch vom Layout her hat mir das Z370 Krait Gaming sofort zugesagt.

Das beigelegte Zubehör kann sich ebenfalls sehen lassen. Neben einer SLI Bridge, drei SATA Kabeln, einem Anschlußkabel für LED Stripes, Kabelfahnen, einer schick gestaltete Blende und dem mehrsprachigen Handbuch liegt auch noch ein gut illustrierter, mehrsprachiger Quick Installation Guide bei. Die beigelegte CD war sicher gut gemeint. Für Systeme ohne optische Laufwerke lassen sich alle Tools und Treiber auch auf der MSI Homepage herunter laden.

Handbuch und QIG :

Das beiliegende Handbuch ist gut und verständlich gestaltet. Die deutsche Übersetzung ist gelungen und enthält keine unfreiwillig komischen Übersetzungsfehler. Zumindest für mich hat das Handbuch beim Zusammenbau des Systems keine Fragen offen gelassen. Die Lokalisation der einzelnen Anschlüsse des Mainboards wird mit Schautafeln gut erklärt. Die Orientierung und Pinbelegung der Anschlüsse ist korrekt und vollständig bebildert und erklärt. Hier dürfte selbst ein Anfänger wenig Probleme haben, sich zurecht zu finden. Für mich als „alten Hasen“ war das Handbuch immerhin so intuitiv gestaltet, dass ich beim Nachschlagen immer sofort die gesuchte Information gefunden habe, statt ewig herum blättern zu müssen.

Der Zusammenbau „auf dem Trockenen“ :

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(Prozessor und Speicher sind in wenigen Handgriffen montiert)

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(auch der CPU Kühler liess sich ohne größeren Widerstand installieren)

Der Einbau der Haupt-Komponenten - Prozessor, Speicher, CPU Kühler lief erfreulich unproblematisch. Es gab kein Hakeln an Kontakten, die CPU Fassung flutschte fast von selbst in Position, dass ich erst noch kontrolliert habe, ob's auch wirklich sitzt. Die Halteklammern vom RAM rasteten sauber und ohne massiven Druck ausüben zu müssen ein. Das habe ich bei anderen Boards auch schon schwieriger erlebt. Der Pure Rock Slim Prozessorkühler ist von Haus aus denkbar einfach aufzusetzen, so auch in diesem Fall. Die Stromversorgungen rasten sauber ein und sitzen bombenfest - mit verschmorten Kontakten muss man hier auch auf lange Sicht ganz sicher nicht rechnen.

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(die Mystic Light Beleuchtung ist dezent, aber doch -oder gerade darum- ganz hübsch)

Mit dieser Minimalkonfiguration habe ich das System auf dem Testrack schon einmal gestartet und einen Blick ins BIOS geworfen. Alles paletti – CPU und Speicher werden 100% korrekt erkannt, der Lüfter läuft dank PWM unhörbar. Die LED Beleuchtung ist -für ein „nacktes“ RGB Board- erstaunlich dezent. Macht aber selbst so schon ein wenig her.

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(ein kurzer Blick ins BIOS - alles da und korrekt erkannt, so soll das)

Sehr hilfreich sind die verschiedenen DEBUG LEDs auf dem Mainboard. Für CPU, Speicher, Grafikkarte und Bootmedium gibt es jeweils eine eigene Diagnose LED, die auf Probleme mit einer Komponente hinweist.

Einbau und Testlauf:

Da mich DHL eine ganze Weile hat zappeln lassen, ist die Hardware erst einmal in ein LowBudget Gehäuse von MS Tech eingezogen. Optisch machte das nicht so viel her, aber die technischen Innereien und insbesondere das BIOS konnte ich so schon einmal in Augenschein nehmen. Auch der 24h-BurnIn-Test, die ersten Benchmarks und ein paar Runden Warframe durfte das System über sich ergehen lassen.

Der Passmark BurnIn lief dabei anstandslos durch.
FutureMark/3D Mark TimeSpy lieferten sehr anständige 4350 Punkte.
Warframe blieb bei konstant 50+ FPS. Das alte UT 2K4 brachte das System nicht mal dazu, die Lüfter schneller stellen zu müssen.

Unter Windows 10 lief die Installation sämtlicher Board-Treiber und des MysticLight Tools ohne Probleme durch. Die Hardware und die Mainboard-Komponenten wurden daraufhin unter Windows 10 vollständig und korrekt erkannt. Da leistet sich MSI -was ich nicht anders erwartet habe- keine Schwächen.

Pretty Case :

Schlussendlich kam doch noch das ersehnte Dark Base 700 mit der Post und das Z370 durfte in ein „standesgemäßes“ Gehäuse umziehen. Hier wieder ein großes Lob für das Layout vom Board. Sämtliche Anschlüsse waren von den Kabelführern des Gehäuses aus gut und einfach zu erreichen. Das Kabelmanagement war damit schnell und einfach zu erledigen.

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(im Dark Base 700 wirkt auch ein ATX Board erst einmal ein wenig verloren)

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(der Einbau des MSI Z370 in das Gehäuse war wiederum komplett unkompliziert)

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(die GTX 980 SOC fügt sich mit ihrem Custom Kühler ganz gut ein)

Ein kleines Manko war allerdings, dass des Board zwar auf der Rückblende einen USB 3.1 Typ C Anschluss hat, aber keinen passenden 3.1 Typ C für das Front Panel vom Case. Der blieb damit „kalt“.

Im beQuiet Gehäuse wirkte dann auch das Mystic Light gleich deutlich beeindruckender.

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(Die Farbe der Beleuchtung von Board und Gehäuse lässt sich manuell gut aufeinander abstimmen, leider synchronisiert es nicht automatisch)

Leider lassen sich vom Krait Gaming zwar 5050 LED Strips ansteuern und synchronisieren, die Gehäusebeleuchtung des DarkBase700 aber leider nicht. Trotzdem kann sich das Zusammenspiel der Beleuchtung sehen lassen.

Die System Fans im BIOS sind standardmäßig auf den „DC Mode“ eingestellt, bei vorhandenen Gehäuselüftern mit PWM muss man dies manuell im BIOS umstellen. Das ist allerdings mit wenigen Klicks erledigt und wird im Handbuch des Boards auch explizit erwähnt.

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(Blue Mystic)

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(Blue & Red)

BIOS und Software :

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Optisch ist das BIOS bis auf den Markenschriftzug eher grau in grau gehalten. Aber hier zählen vor allem die „inneren“ Werte und da gibt sich das Krait Gaming keine echte Blöße.

Die verbauten Hardwarekomponenten wurden einwandfrei erkannt (s.o.). Der Hardware Monitor gibt umfassend Auskunft über alle Parameter und Betriebmodi.

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(Die Overclocking-Zentrale, sehr viele Einstellmöglichkeiten aber leider zu wenig erläuternde Informationen)

Mit den umfangreichen Einstellmöglichkeiten insbesondere im Overclocking dürfte das Board „Anfänger“ allerdings deutlich erschlagen. Leider ist die Hilfefunktion des BIOS da -wie fast immer- keine große solche. Das GameBoost Tool erleichtert immerhin den Zugang für alle, die auch noch das letzte Quentchen Leistung aus der Hardware holen wollen. Im BIOS lassen sich verschiedene Overcklocking Profile anlegen, die mittels Systemtool abrufbar sind. Ebenfalls für Optimierer von Spieleperformance sind weitere Tools wie GamingApp, Advance und Gaming LAN Manager auf der CD im Lieferumfang dabei.

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(Informative Grafik zur Lüftersteuerung, mit wenigen Mausklicks hat man alle Lüfter im Blick und kann bequem Feintuning an den Einstellungen vornehmen)

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Für mich interessanter waren die Einstellungen bei der Lüftersteuerung, da ich viel Wert auf „ruhiges Arbeiten“ lege. Die Benutzeroberfläche ist hier grafisch gut aufbereitet und intuitiv bedienbar. Für die Lüfter lassen sich gezielt Temperaturprofile einrichten, der Hardwaremonitor bietet eine detaillierte Übersicht über Temperaturen und Lüfterdrehzahlen im System.

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(nett, aber irgendwie überflüssig: der Board Explorer im BIOS)

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(was ist wo und wo ist was angeschlossen)

Ein nettes Gimmick ist der „Board Explorer“ im BIOS, der Position und Status der einzelnen Komponenten des Boards darstellt.

Das Mystic Light Tool konnte mich nicht überzeugen. Mehr als einmal wurden Änderungen an den Effekten nicht übernommen und die eigentlich doch recht begrenzte Auswahl an Optionen ist durch die Oberfläche des Tools sehr unübersichtlich auswählbar.
Trotzdem lassen sich schicke Beleuchtungseffekte einstellen, die das Board dann auch nicht vergisst. Sinnvoll ist dieses Feature natürlich nur in einem Case mit Sichtfenster.

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(Pretty in Red)

Fazit:

Für rund 150 EUR erhält man ein sehr solides Gaming Mainboard mit dezenter RGB LED Beleuchtung - ideal für Gehäuse mit Sichtfenster. Die für Gamer interessanten Overclocking Einstellungen sind umfangreich und über speicherbare Profile abrufbar. Fans leiser PCs können ausgiebiges Feintuning bei der Lüftersteuerung vornehmen.

Die sehr gute Verarbeitung und hilfreiche Diagnose LEDs lassen beim Zusammenbau keinen Frust aufkommen. Alles in allem bin ich schwer begeistert und würde das Board jederzeit weiter empfehlen.

Sven Wedeken
 
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