swedeken
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Moin,
ich habe den Chieftronic M1 MATX Gaming Tower im Rahmen der Testen, Bewerten, Behalten Aktion auf Hardware-Inside zur Verfügung gerstellt bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle an Hardware-Inside und Chieftec für die Gelegenheit, das Case ausgiebig zu testen.
Verpackung und Lieferumfang
Das Gehäuse wurde in einem schlichten Karton mit Aufdruck des Inhalts geliefert. Das Case selber war gut gesichert durch zwei stabile Schaumstoffschalen und befand sich noch einmal in einen schwarzen Gewebebeutel mit dem Chieftronic Logo.
Im Lieferumfang ist alles Nötige zum Einbau eines Systems enthalten. Das M1 ist außerdem mit einem vorinstallierten 120mm aRGB Lüfter und einem Multifunktions-Hub zur Steuerung von weiteren Lüftern und aRGB Elementen ausgestattet. Der Hub wird über eine ebenfalls beiliegende Funkfernbedienung gesteuert und unterstützt alle herkömmlichen adressierbaren RGB Systeme mit 5V wie z.B. ASUS Aura, MSI Mystic Light, GigaBye RGB Fusion etc.
- Handbuch
- Schraubensatz
- 120mm Lüfter mit digital addressierbaren LED, 6-pin Anschluss
- Multifunktions-Hub
- Fernbedienung
- 3-pin-5V (5DG) RGB Kabel zur Mainboard Synchronisierung
- Kabelbinder
- Ersatz Gummipuffer
- Mini Speaker
Technische Daten
Modell: | Chieftronic M1 MATX Gaming Tower |
Laufwerkseinschübe: | 2x 3.5/2.5 Zoll (intern), 2x 2.5 Zoll (intern) |
Installierte Lüfter: | 1 x 120mm (hinten, aRGB Chieftronic) |
Erweiterbare Lüfter: | 2 x 120mm oder 2 x 140mm vorne |
Formfaktor: | MiniITX, mATX |
Erweiterungsslots: | 4x |
Frontanschlüsse: | 1x Kopfhörer, 1x Mic, 2x USB 3.0, 2 x USB 2.0 |
Dämmung: | Nein |
Länge, Breite, Höhe: | 400 mm x 275 mm x 340 mm |
Besonderheiten | 3 x Tempered Glass (Seiten & oben), Mainboard Einbau flach |
Design, Verarbeitung, Konstruktion
Das Gehäuse wirkt durch die größere Breite und geringere Höhe tatsächlich sehr würfelartig. Der Rahmen ist sehr stabil und hochwertig verarbeitet. Auch im Innenraum gibt es keine scharfen Kanten oder unschöne Grate.
Die Scheiben aus gehärtetem Glas sind getönt und geben lediglich Einblick in den oberen Gehäusekäfig. Die Seitenscheiben sind jeweils mit zwei Schrauben befestigt und können samt Rahmen entfernt werden, das obere Glas ist nicht herausnehmbar.
Die breite Front ist symmetrisch gestaltet und mit zwei RGB Streifen mit adressierbaren LEDs ausgestattet. Von innen ist Platz für 2 x 120er oder 2 x 140er Lüfter (oder einen entsprechenden Radiator),
Im Bodenbereich befindet sich ein herausnehmbarer Staubfilter unter dem Fach für die PSU.
Auf der rechten Seite des Gehäuses findet sich das Bedienfeld mit Power- & Reset-Taste, 3.5 Klinke für Kopfhörer & Mikrofon, 2 x USB 3.0 Typ A und 2 x USB 2.0 Typ A Anschlüssen. Ein moderner USB 3.2 Typ C Anschluss fehlt.
Die Rückseite bietet insgesamt vier Slotblenden für Erweiterungskarten. Diese sind mit einem verschiebbaren Schild fixiert, das mit Arretierungsstiften ausgestattet ist. Erweiterungskarten müssen daher nicht gesondert fest geschraubt werden.
Das Innenleben
Der Tray für das Mainboard ist nicht herausnehmbar sondern Teil des Rahmens. Im M1 wird das Board flach liegend eingebaut, Erweiterungskarten stehen dann senkrecht. In das Gehäuse passen lediglich Boards im MiniITX oder mATX Format. Trotzdem können Grafikkarten mit ca. 35cm verbaut werden, sofern man vorne keine Lüfter oder Radiatoren installiert.
Für Netzteil und Laufwerke ist wie üblich unten ein separater Raum vorgesehen. Der Lufteinlass für das Netzteil besitzt einen herausnehmbaren Staubfilter. Die Einschübe für 3.5“ HDD finden sich im vorderen linken Bereich des Unterbaus, sie sind mit Kunststoffschlitten bestückt, die eine schraubenfreie Montage der Laufwerke erlauben. Der Rahmen für zwei 2.5“ HDD bzw. SSD Laufwerke findet sich hinten rechts neben dem Platz für die PSU. Das ist ein wenig ungünstig, da damit wenig Platz für die Kabel der PSU bleibt. Auch der Platz für das Netzteil ist eher knapp bemessen. Bei vielen genutzten Kabeln oder einer PSU mit längerer Bauform ist es nicht ganz einfach, die Kabel gut zu verlegen. Kompakte modulare PSUs lassen sich aber problemlos installieren.
Die Anschlusskabel für das Frontpanel lassen sich gut unter dem Tray verlegen. Es gibt mehrere Kabeldurchlässe, um möglichst wenig Kabel offen durch den oberen Bereich legen zu müssen. Leider ist der Raum tatsächlich etwas beengt, zusammen mit den Kabeln der PSU und den Lüfterkabeln samt Multifunktionshub reicht der Raum nicht wirklich für ein geordnetes Kabelmanagement.
RGB Elemente und vorinstallierter Lüfter
Das M1 besitzt in der Frontpartie zwei fest eingebaute aRGB Streifen, die über die üblichen 5V-3Pin-Anschlüsse (5DG) verfügen.
Vorinstalliert ist ein 120mm aRGB Lüfter, dieser hat einen 6-Pin-Stecker, der mit ChiefTec / ChiefTronic RGB Geräten kompatibel ist. Der Lüfter wird direkt an den Hub angeschlossen.
Der Hub hat Platz für zwei aRGB LED Elemente mit 5V-3Pin, diese Steckplätze sind mit den Anschlüssen vom Front Panel bereits belegt. Außerdem können am Hub noch 6 Lüftern mit 6Pin-Konnektoren angeschlossen werden. Über einen 2-Pin-Anschluss kann der RGB Modus umgeschaltet werden, hier ist ab Werk der Reset-Taster des Gehäuses angeschlossen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Hub mit einem 3Pin-5V Mainboard-Anschluss zu verbinden und damit die RGB Effekte über das Board zu synchronisieren. Der Hub beinhaltet auch einen eigenen RGB Controller mit 20 dynamischen und 9 monochromen Programmen, die über die Fernbedienung ausgewählt werden können. Ebenfalls kann die Geschwindigkeit der angeschlossenen Lüfter in drei Stufen geregelt werden.
Der Lüfter ist in niedrigen Drehzahlen sehr leise bis kaum wahrnehmbar, bei voller Drehzahl hört man aber schon ein deutliches Rauschen. Die LEDs im Lüfter sind gleichmäßig hell, allerdings deutlich als einzelne Leuchtpunkte wahrzunehmen.
Praxis
Als Testsystem habe ich in das M1 mATX ein Athlon A200 System auf einem MSI A320M Pro-VH Plus mATX Board eingebaut. Zur Entlastung der VEGA Einheit ist eine Zotac Nvidia GTX970 mit eingezogen. Die Energieversorgung übernimmt eine Sharkoon WPM Bronze PSU, für den schnellen Start von Windows und Steam sorgt eine Crucial MX300 SATA SSD.
Beim Einbau der Komponenten habe ich mir ein oder zweimal gewünscht, auch die obere Glasscheibe abnehmen zu können. Der beengte Raum im unteren Fach hat mich zudem ein wenig gestört, das saubere Verlegen der Kabelstränge war kaum möglich. An einigen Stellen musste ich die Kabel doch einfach "stopfen".
Davon abgesehen war der Zusammenbau sehr einfach, alles passte an seinen Platz und hatte dort auch Platz. Die schraubenlose Installation von Grafikkarte und SSD ist äußerst praktisch.
Fazit
Der Chieftronic M1 MATX Gaming Tower ist ein optisch auffälliger „Cube“ für kleine Systeme, die gut in Szene gesetzt werden wollen. Die Gestaltung mit den drei voll verglasten Seiten und der eindrucksvollen Front wirkt sehr edel.
Die Verarbeitung des gesamten Gehäuses ist äußerst hochwertig. Die Konstruktion ist gut durchdacht mit vielen praktischen Details, die einem den Einbau erleichtern.
Er ist kein absolutes Raumwunder - gerade wenn man eine größere Anzahl an PSU Kabeln für die Peripherie braucht, wird es im unteren Raum schnell eng.
Der Platz im oberen Bereich ist dagegen sehr geräumig. Auch wenn die Bauform nur für mATX und MiniITX Formfaktor geeignet ist, ist Platz für lange Grafikkarten und/oder Raum fordernde Kühlsysteme mit Radiatoren.
Für ca. 100 EUR bekommt man einen kleinen, aber sehr feinen Gaming Cube, der auf dem Schreibtisch ein echter Blickfang ist.
swedeken
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